Aber was macht Kräuter und Gewürze so nahrhaft?
Zum einen sind sie mit vielen Antioxidantien versetzt, welche teilweise weit über den Pro-Gewicht-Level in Obst oder Gemüse hinausgehen. Zum Beispiel hat Oregano 42-mal mehr Antioxidantien als Äpfel (1 Teelöffel Oregano = 1 mittelgroßer Apfel). Und obwohl diese Werte unter Einfluss von Hitze (um bis zu 50%) reduziert werden, zeigen Studien, dass sie immer noch die oxidativen Schäden von instabilen Fetten und anderen zellschädigenden, krebserregenden Verbindungen, die beim Kochen entstehen, hemmen. Das bedeutet, dass durch das würzen mit Kräuter und Gewürzen, der Schutz des Körpers gegen freie Radikale und ihre Schäden erhöht wird.
 
Weitere positive und gesundheitliche Vorteile sind:
- Reduktion von Entzündungen
- Kontrolle über den Blutzuckerspiegel und den Appetit 
- Stärkung des Immunsystems (antibakteriell, antiviral)
- Verbesserung der Verdauung und der Magen-Darm-Gesundheit
- Verbesserung der Blutfettwerte (Triglyceride, Cholesterin)
 
Und hier sind sie auch schon - meine Favoriten:
 
Meine „Top 10 Kräuter“
1. Koriander:
Ein Wunderkraut für alle Fälle! In der Zeitschrift “Phytotherapy Research” wird Koriander als antimikrobiell, blutdrucksenkend, antioxidativ, blutzuckersenkend, antieleptisch, angstlösend, antidrpressiv, entzündungshemmend, antimutagen, fettstoffwechselfördernd, neuroprotektiv und harntreibend beschrieben. Mehr muss ich nicht hinzufügen ;-)
 
2. Oregano:
Kleine Menge, große Wirkung - besonders wenn wir über die getrocknete Form sprechen, die einen stärkeren Geschmack hat als die frischen Blätter. Oregano ist ein wahres Kraftpaket: Es hat einen 42-mal höhere antioxidative Aktivität als Äpfel, 30-mal höher als Kartoffeln, 12-mal höher als Orangen und 4-mal höher als Heidelbeeren: Oregano als antiviraler und antibakterieller Beauftragter ist so mächtig, dass er sich als ebenso wirksam bei der Tötung von E.Coli- und Staphylus-Bakterien erwiesen hat wie Penicillin. Das macht ihn zur perfekten Zutat, um vor lebensmittelgetragenen Krankheitserregern (und krebserregenden Kochverbindungen) zu schützen. Und in Suppen und Tees, um Husten und Erkältungen vorzubeugen.
 
3. Ginseng:
Ginseng ist bekannt als ein adaptogenes Kraut. Ein Adaptogen bringt dich und deine Homöostase ins Gleichgewicht, hauptsächlich wegen eines erhöhten Widerstandes gegen zellulären Stress. Einfach ausgedrückt: bei Müdigkeit macht es wach und umgekehrt. Es wird häufig für seine Fähigkeit zur Verbesserung der geistigen Leistung und Stimmung vermarktet. Aber wobei es wirklich hervorsticht, ist bei der Vermeidung von kognitiven Beeinträchtigung und neuronalen Schaden. In einer chinesischen Studie zeigten die Teilnehmer mit leichter bis mäßiger Demenz erhebliche Gedächtnisverbesserung nach 12 Wochen Ginseng-Extrakt-Supplementierung im Vergleich zur Placebo-Gruppe. Dieser zusätzliche Schutz des Gehirns ist wahrscheinlich das Ergebnis von Stressabbau oder seinen entzündungshemmenden Eigenschaften. Neben den kognitiven Vorteilen, ist es auch eng mit einer Verbesserung des Blutzuckerspiegels verbunden, der Stärkung des Immunsystems und sogar mit der Behandlung von sexueller Dysfunktion.
 
4. Salbei:
Dieses Kraut bekommt nicht ganz so viel Aufmerksamkeit, dennoch scheint das Öl im Salbei den Ausfall eines wichtigen Neurotransmitters namens Acetylcholin zu hemmen, welcher das Erinnerungsvermögen unterstützt und oftmals bei Alzheimer oder Demenz in reduzierter Form auftritt. In einer Studie von 2003 aus dem „Journal of Clinical Pharmacy and Therapeutics“ wurden signifikante Verbesserungen der Hirnfunktion festgestellt, nachdem 42 Personen, mit einer leichten bis mittelschweren kognitiven Beeinträchtigung Salbeiextrakt über einen Zeitraum von 4 Monaten verabreicht wurde. Viele andere Studien haben ähnliche Verbesserungen bei gesunden Menschen (Jung und Alt) gezeigt, wenn es um das Gedächtnis und die Aufmerksamkeit ging. Wie Rosmarin, ist dieses nach Pinien schmeckende Kraut, ebenfalls eine reiche Quelle an Rosmarinsäure, die zusätzlichen Schutz gegen oxidierende Fette und Schäden von freien Radikale liefert.
 
5. Basilikum:
Und obwohl es oft für seine entzündungshemmenden Eigenschaften und hohen Vitamin K Gehalt gelobt wird, sollte es vor allem für den zusätzlichen Schutz gegen Bakterien honoriert werden. Es kann eine lange Liste von Infektionen (einschließlich Listerien, Staphylokokken und E. coli) mit seinen verschiedenen ätherischen Ölen (Estragol, Myrcene, Eugenol, Limonene, etc.) entschärfen. Seine hohe Konzentration an Polyphenolen und Flavonoiden bietet ebenfalls eine erhöhte Resistenz gegen Zellschäden, sowohl während als auch nach dem Verzehr.
 
6. Rosmarin:
Dieses carnosolreiche Kraut ist der perfekte Beschützer unserer Arterien. Studien zeigen, dass es die Bildung von HCAs (heterozyklische, aromatische Amine) beim Braten von Fleisch hemmt, die oxidative Stabilität von Butter verbessert und sogar die Hochregulierung des Antioxidans Glutathion anregt. Rosmarinsäure, der Wirkstoff in Rosmarin, hilft auch bei nasalen Stauungen und Allergiesymptomen, so dass es eine perfekte Ergänzung für Suppen und Tees ist.
 
7. Minze:
Hier sprechen wir über Pfefferminz- und Minzblätter, die wie Zahnpasta und Kaugummi schmecken. Zusammen mit einer effektiven Bekämpfung von Krankheit und Infektion, verhilft Minze zu einer gesunden Verdauung und dient zur Magen-Darm-Unterstützung. Laut einer Studie aus dem Jahr 2007 hatten mehr als 75% der 57 Teilnehmer eine signifikante Linderung ihres Reizdarmsyndroms, nach 4 Wochen ergänzender Einnahme von Pfefferminzöl. Es sorgt sowohl für eine entspanntere Darm-Muskulatur, für die Stimulation der Enzymproduktion, als auch für die Tötung einiger der schlechten Bakterien (Hefe, Pilze, Parasiten etc.) die im Dünndarm zu finden sind.
 
8. Estragon:
Schlaf- und Darmgesundheit sind wichtige Kriterien für ein langes, gesundes Leben. Glücklicherweise kann Estragon bei beiden helfen – wenn es regelmäßig einen Platz in der Ernährung findet ;-) Es verbessert die Verdauung durch die Anregung der Enzymproduktion, die Entspannung der Magen-Darm-Muskulatur und hilft bei bakterielle Infektionen, die den Darm gefährden könnten. Auch beim Schlaf wirkt es Wunder – die schmerzbetäubenden Eigenschaften von Eugenol (Öl des Estragons) wirken beinahe wie Schlaftabletten.
 
9. Dill:
Wenn es ein Kraut gibt, welches am besten frisch gegessen und nicht zu hoch erhitzt werden sollte, dann ist es Dill. Es verliert die meisten seiner Nährstoffe beim Kochen und seinen Geschmack beim Trocknen. Dill wirkt eher antibakteriell und antimikrobiell als antioxidativ. Es ist am besten für seine positiven Wirkungen auf den Magen, sowie die Verbesserung der Verdauung und seine Fähigkeit Bakterien zu töten bekannt.
 
10. Thymian:
Thymol, das Antioxidans in Thymian, ist ein starker Infektionshemmer. Dieses Mitglied der Minze-Familie ist eine beliebte Zutat in Mundwasser und -reiniger, und wird als Tee verwendet um Fußpilz und Hefe-Infektionen zu behandeln. Thymian ist auch als Kochölstabilisator wirksam.
 
Nicht in die Liste geschafft aber trotzdem erwähnenswert sind: Lorbeerblätter, Fenchel, Petersilie, Schnittlauch und Zitronengras.

 
Meine „Top 10 Gewürze“
 1. Kurkuma:
Das indische Gewürz, das in Curry enthalten ist, nennt sich auch Gelbwurz und ist eine äußerst interessante Zutat, die in medizinischen Kreisen seit einiger Zeit hohe Wellen schlägt. Curcumin ist die wichtigste gesundheitsfördernde Verbindung, die in Kurkuma gefunden wurde. Seine entzündungshemmende Eigenschaft hilft das Risiko von so ziemlich jedem degenerativen Zustand, vor allem die des Gehirns, Herzens und Nervensystems, zu reduzieren. Curcumin ist auch ein starkes Antioxidans, was bedeutet, dass es einen doppelten Schutz gegen Krankheiten bietet. Studien zeigen, dass es 5- bis 10-mal stärker ist als Vitamin C und E, wenn es darum geht, freie Radikale zu entkräften.
 
2. Zimt:
Ab sofort, wenn du an Zimt denkst, denke an „Blutzucker“. Es ist eines der besten Lebensmittel, die du deinen Mahlzeiten hinzufügen kannst, um die Insulinsensitivität und die Blutzuckerkontrolle zu verbessern. Eine Überblicksstudie des Magazins „Diabetes Obesity and Metabolism“ befasste sich mit dem Einfluss von Zimt auf den Nüchtern-Blutzucker bei Typ-2-Diabetis und konnte eine Reduzierung um 10-29% feststellen. 1-3 Gramm pro Tag reichen dabei völlig für die optimale Wirkung aus.
 
3. Knoblauch:
Knoblauch schützt gegen Erkältungen und erhöht dabei die allgemeine Gesundheit des Magen-Darm-Traktes, indem Krankheiten ihren Ursprung finden. Eine regelmäßige Dosis Knoblauch lässt deinen Magen, durch die Tötung von Hefe und pathologischen Bakterien, in Balance bleiben. Dabei füttert er ihn mit nützlichen Mikroben, die helfen uns schlank und gesund zu halten. Zwiebel und Schalotten haben dieselben positiven Auswirkungen. Aber was Knoblauch hervorhebt ist der hohe Allicin-Gehalt. Allicin ist eine Verbindung, die nur freigegeben wird, wenn die Knoblauchzehen gehackt oder zerkleinert werden. Es heftet sich an Wasser und erreicht so alle Bereiche des Körpers inklusive des Nervensystems. Allicin überwindet mühelos die Blut-Nerven-Wasserschranke, was bei Infektionen im Nervensystem gegenüber herkömmlichen Antibiotika einer der größten Vorteile darstellt. Es verbessert die Fließeigenschaften des Blutes und hält die Blutgefäße sauber und elastisch, senkt den Cholesterinspiegel und beugt koronare Herzerkrankungen vor.
 
4. Cayenne/Paprika Pfeffer:
Dieses Gewürz kommt von den kleinen roten bzw. grünen Paprika. Es ist am besten dafür bekannt, den Stoffwechsel anzufeuern und das Blut zum Kochen zu bringen. Der hohe Capsaicin-Gehalt ist verantwortlich für den Anstoß des Energieverbrauchs und die Erweiterung der Blutgefäße. Aber der wirkliche Nutzen von capsaicinhaltigen Gewürzen ist ihre Fähigkeit den Hunger in Schach zu halten - was wiederum gut für den Fettabbau ist. Eine Studie aus der Zeitschrift „Physiology & Behavior“ teilte 25 normal-gewichtige Männer und Frauen in zwei Gruppen ein. Eine Gruppe erhielt ein Gramm rotes Pfeffergewürz und die andere keines. Die Gewürzesser hatten eine etwas höhere Kerntemperatur, einen höheren Energieaufwand und einen deutlich geringeren Appetit auf fettige, salzige oder süße Lebensmittel. Ähnlich dazu eine Studie aus 2009: diese zeigte einen signifikanten Unterschied in Ghrelin (dem Hunger-Hormon), nachdem den Teilnehmern ein Capsaicinhaltiges oder Capsaicinfreies Mittagessen vorgesetzt wurde.
Achtung: „Scharfe Gewürze“ können eine Belastung für den Magen-Darm-Trakt darstellen. Sollte also schon ein Problem vorliegt oder der Verdacht bestehen, sollten diese gemieden werden.
 
5. Ingwer:
Ingwer ist bekannt für seine entzündungshemmende Wirkung. Es hilft, die Muskeln des Magen-Darm-Systems zu beruhigen und lindert Übelkeit. Es gibt viele Studien, die aufzeigen, dass Ingwer gegen arthritische Schmerzen hilft und für den Muskelkater nützlich ist - was bei seinen entzündungshemmenden Wirkungen nicht überraschend sein dürfte. Es liefert auch eine kräftige Dosis an Antioxidantien, was einen hohen Schutz gegen Krankheiten darstellt, vor allem die des Gehirns und des Herzens.
 
6. Gewürznelken:
Bei der Betrachtung der üblichen Kräuter und Gewürze, die hier aufgeführt sind, haben die Gewürznelken tatsächlich den höchsten Antioxidantien-Wert. Einige Verzeichnisse weisen drauf hin, dass es fast doppelt so viele aufweist wie Oregano. Nelken eignen sich hervorragend für die Verdauung. Im Wesentlichen „wärmen sie den Magen auf“ und ermutigen ihn, Magensäure (HCL) abzusondern, was wiederum für den ordnungsgemäßen Abbau von Nährstoffen und die Absorption dieser entscheidend ist. Sie liefern auch ein antimikrobielles, antimykotisch und antivirales Öl, welches potentielle Krankheitserreger beseitigt und die allgemeine Stärke und Funktionen des Immun- und Magen-Darm-Systems anhebt.
 
7. Kreuzkümmel:
Kreuzkümmel ist eine weitere beliebte Zutat in Curries und ist verantwortlich für den köstlichen Tacco-Geschmack in mexikanischen Gerichten. Kümmel ist ein Verdauungshelfer, Bakterienbekämpfer und Oxidationsverhinderer.
 
8. Kardamom:
Es ist eines der Top-Gewürze: sein mächtiges Öl tötet pathogene Bakterien im Mund und Darm und hat einen erweiternden Effekt auf den Blutfluss sowie der Sauerstoffaufnahme. Kardamom kann nicht nur in Tees oder zu süßen Speisen verwendet werden, sondern auch als Bekämpfer von Mundgeruch und als Zahnreiniger (wenn man es wie die Inder macht und auf den Hülsen herumkaut).
 
9. Fenchel Samen:
Dieses kühlende Gewürz hilft bei der Verdauung und gegen Mundgeruch. Die ätherischen Öle in Fenchelsamen helfen auch Infektionen vorzubeugen und die Magenmuskulatur zu entspannen. Es ist dafür bekannt, einen gereizten Magen-Darm-Trakt zu erleichtern und schützt ihn gleichzeitig vor einer bakteriellen Überwucherung und Infektion. Es ist auch eine reiche Quelle an Antioxidantien. Eine Analyse identifizierte 23 bioflavoind- oder phenolreiche Verbindungen in den ätherischen Ölen, welche aus den zerkleinerten Fenchelsamen gewonnen werden.
 
10. Schwarzer Pfeffer:
Schwarzer Pfeffer ist das am häufigsten gehandelte und verbrauchte Gewürz, doch seine Vorteile sind allgemein unbekannt. Dennoch erhöht schwarzer Pfeffer die Wirkung von Antioxidantien und zeigt in Verbindung mit anderen Gemüse- oder Gewürzsorten positive Wirkungen. In einer Studie verabreichten die Forscher zwei Gramm Curcumin mit und ohne Piperin (die chemische Verbindung im Pfefferkorn) und sahen eine 2000% höhere Bioverfügbarkeit, wenn Piperin eingeschlossen war.
 
Nicht in die Liste geschafft aber trotzdem erwähnenswert sind: Safran, Anis, Senfkörner, Piment, Bockshornklee und Kakaobohnen.
 

Anmerkung zur Krankheitsprävention
Die Prävention von Krankheiten kommt auf die Ernährung, den Lebensstil und die Genetik als ganzheitliches Konzept an - nicht auf ein einziges Essen, egal wie nahrhaft es ist. Aber Kräuter und Gewürze können Oxidation, Entzündungen und andere krankheitserregende Faktoren reduzieren. Und ja, gewisse Verbindungen haben gezeigt, dass sie die Ausbreitung von Krebs verringern und Krebszellen zerstören, aber sie sollten nicht als primäres Mittel zur Prävention oder Krankheitsbehandlung verwendet werden.
 

In diesem Sinne: würzt Dich fit :)
 
Deine Fitness-Co



Verwendete Bilder: https://www.pexels.com/

Fitness News

16.01.2023: Energiesparmaßnahmen im TSV Neuried

Die aktuell stark steigenden Energiekosten betreffen natürlich auch uns als TSV finanziell. Damit unser Sportangebot hiervon nicht zu stark negativ belastet wird, bedarf es unser aller Zutun. Gemeinsam können wir durch viele kleine Aktionen großes Bewirken und gleichzeitig unserer Passion, der Freude am Sport, nachgehen.

Im nachfolgenden Bericht erfahrt Ihr mehr darüber, was Ihr selbst im Rahmen Eures Aufenthaltes im TSV tun könnt und was der TSV bisher aktiv unternimmt, um Energie zu sparen. 

JSN Pixel 2 is designed by JoomlaShine.com | powered by JSN Sun Framework